23. September 2025

KINDER MEDIEN MONITOR 2025

KINDER MEDIEN MONITOR 2025

Aktuelle Insights zur Mediennutzung von Kindern: Medienalltag zwischen Wandel und Widerspruch im Zeitalter von KI.

Neben repräsentativen Reichweiten für 23 Printtitel enthält der KINDER MEDIEN MONITOR 2025* umfassendes Datenmaterial zur Mediennutzung von Kindern in ihrer Freizeit und in Bildungseinrichtungen. Die Markt-Media-Studie beleuchtet außerdem die gemeinsame Medienzeit in der Familie, die Freizeitgestaltung und das Konsumverhalten der Kinder. 

Künstliche Intelligenz ist inzwischen auch Teil der Kindheit

Über 60 Prozent der Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren kennen ChatGPT, ein Drittel könnte erklären, was die KI macht. 52 Prozent der 10- bis 13-Jährigen, denen ChatGPT bekannt ist, setzen sie bereits ein – in der Schule, für Hausaufgaben und noch häufiger in der Freizeit. Bei den 6- bis 9-Jährigen spielt die Verwendung von KI dagegen weniger eine Rolle.

Das Bild zeigt eine Umfrage zur Nutzung von ChatGPT bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 13 Jahren. Die Ergebnisse sind in einem Balkendiagramm dargestellt, das den prozentualen Anteil der Nutzung in verschiedenen Kontexten zeigt. Die Kategorien umfassen die Nutzung in der Schule, für Hausaufgaben, in der Freizeit und eine Nicht-Nutzung. Die Statistik zeigt, dass 52 Prozent der 10- bis 13-Jährigen, denen ChatGPT bekannt ist, die KI bereits nutzen. Die Balkendiagramme sind in zwei Altersgruppen unterteilt: 8-9 Jahre und 10-13 Jahre, und zeigen unterschiedliche Nutzungsraten in den jeweiligen Kategorien.
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Während KI und digitale Geräte zu Hause zunehmend zur Selbstverständlichkeit werden, ist die Nutzung in Bildungseinrichtungen noch sehr verhalten. Unter 10 Prozent der 6- bis 13-Jährigen arbeiten in der Schule täglich mit Tablets oder Computern, weitere 17 Prozent mehrmals pro Woche. In Kitas dominieren Kinder-Audioboxen.

Vertrauen bleibt bei Print und TV 

Beim Thema Vertrauen setzen Eltern weiterhin auf klassische Medien: 57 Prozent der Eltern von 4- bis 13-Jährigen stufen Zeitschriften für ihre Kinder als glaubwürdig ein, beim linearen Fernsehen sind es 56 Prozent. 64 Prozent bewerten Zeitschriften und 52 Prozent lineares Fernsehen zudem als kindgerecht. Dahingegen gelten soziale Medien nach wie vor als wenig vertrauenswürdig.

Das Bild zeigt eine Grafik zur Glaubwürdigkeit und Kindgerechtheit verschiedener Medienformate im Jahr 2022. Auf der linken Seite sind die Medienformate farblich kodiert: Zeitschriften, TV mit festem Programm, Mediatheken/Streaming Apps, Radio/Hörbücher/Hörspiele/Podcasts, YouTube und TikTok/Instagram/Snapchat. Auf der rechten Seite werden die Bewertungen in Prozent dargestellt. Zeitschriften und lineares Fernsehen schneiden sowohl bei Glaubwürdigkeit als auch bei Kindgerechtheit am besten ab. YouTube und digitale Spiele zeigen deutlich schlechtere Werte.
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Das spiegelt sich auch im Verhalten der Kinder wider: Für Informationen greifen 21 Prozent zu Zeitschriften oder Büchern. Nur 3 Prozent nutzen dafür TikTok, Instagram, Snapchat oder WhatsApp.

In der Freizeit behalten die klassischen Medien weiterhin ihre hohe Relevanz: 70 Prozent der Kinder schauen mindestens mehrmals pro Woche in ihrer Freizeit Sendungen, Serien oder Filme im linearen Fernsehen. Und auch gelesen wird noch: Fast 40 Prozent der 4- bis 13-Jährigen lesen mindestens mehrmals wöchentlich Zeitschriften, Magazine, Comics oder Mangas – überwiegend auf Papier und oft gemeinsam mit den Eltern – weitere 22 Prozent lesen einmal pro Woche.

Zocken, scrollen, lesen, schauen: Medienrituale im Tagesverlauf

Jedes Medium hat im Alltag von 4- bis 13-jährigen Kindern seinen festen Platz – die Nutzung folgt klaren Mustern: Kinder greifen vor allem zu Medien, wenn sie Langeweile haben (93%), sich entspannen wollen (93%) oder krank sind (91%).

Auch nach Tageszeit und Geschlecht zeigen sich Unterschiede. Radio wird besonders morgens nach dem Aufstehen gehört (16%). Lineares Fernsehen steht vor allem nach den Hausaufgaben auf dem Programm (23%). Bücher und Zeitschriften gehören ebenso wie Hörspiele, Hörbücher und Podcasts zum Abendritual: 28 Prozent der Mädchen und 20 Prozent der Jungen lesen abends im Bett, 26 Prozent der 4- bis 13-Jährigen nutzen vor dem Einschlafen die genannten Hörmedien. Gezockt wird überwiegend von Jungen nach den Hausaufgaben (22%). Social Media begleitet eher die Mädchen durch den Tag, ebenfalls vor allem nach den Hausaufgaben (11%).

Kinder werden von klein auf in viele Alltags- und Konsumentscheidungen einbezogen. Auch bei der Nutzung klassischer Medien haben sie ein großes Mitbestimmungsrecht – selbst die Jüngsten: 91 Prozent der 4- bis 5-Jährigen dürfen mindestens mitentscheiden, welche Bücher und Zeitschriften sie lesen, bei der Auswahl der Fernsehsendungen sind es 78 Prozent.

Das Bild zeigt eine Infografik, die die Mitbestimmungsrechte von Kindern im Alter von 4 bis 13 Jahren darstellt. Die Grafik ist in drei Altersgruppen unterteilt: 4-5 Jahre, 6-9 Jahre und 10-13 Jahre. Für jede Gruppe werden die prozentualen Anteile der Kinder gezeigt, die in verschiedenen Bereichen mitentscheiden können, wie z.B. welche Bücher und Zeitschriften sie lesen, welche Freizeitaktivitäten die Familie besucht, und wie lange sie fernsehen dürfen. Es wird deutlich, dass mit dem Alter die Entscheidungsfreiheiten der Kinder zunehmen, insbesondere im Bereich der Mediennutzung.
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Eltern stellen klare Regeln für die Mediennutzung auf, deren Einhaltung insbesondere bei den Kleinsten streng kontrolliert wird. Mit zunehmendem Alter der Kinder vertrauen Eltern stärker darauf, dass die Regeln eingehalten werden.

Anders sieht es aus, wenn das Handy ins Spiel kommt – dann müssen sich auch die Eltern älterer Kinder wieder stark um die Regeln kümmern: 81 Prozent 6- bis 13-jähriger Schulkinder, die ein Handy nutzen, unterliegen Vorgaben – etwa zu Nutzungszeitpunkten und -dauer. Auch Apps dürfen viele nur mit Erlaubnis herunterladen. Möglicherweise nimmt darum bei den 6- bis 9-Jährigen und 10- bis 13-Jährigen erstmals die App-Nutzung von YouTube, WhatsApp und TikTok ab. 

Das Bild zeigt eine Statistik zur App-Nutzung von Kindern in verschiedenen Altersgruppen, aufgeteilt in 6-9 Jahre und 10-13 Jahre. Die Balkendiagramme veranschaulichen die Nutzung von YouTube, WhatsApp, TikTok, Instagram und Snapchat. Bei der jüngeren Altersgruppe sind YouTube und WhatsApp am beliebtesten, während die Nutzung bei der älteren Gruppe insgesamt höher ist, jedoch mit einem auffälligen Rückgang bei TikTok und Snapchat. Der allgemeine Trend zeigt eine rückläufige Nutzung dieser beliebten Apps.
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Konflikte sind da vorprogrammiert: Kinder nehmen die Einhaltung der Regeln mit dem Älterwerden immer lockerer. 80 Prozent der Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren geben an, wegen des Handys zumindest manchmal Streit mit ihren Eltern zu haben.

Millionen Kinder greifen regelmäßig zu Zeitschriften – Eltern lesen mit

Der KINDER MEDIEN MONITOR 2025 liefert repräsentative Reichweiten für 23 Printmagazine: 4,4 Millionen Kinder (56%) zwischen 4 und 13 Jahren lesen mindestens eine der ausgewiesenen Zeitschriften. Darüber hinaus erreichen diese auch mindestens 6,1 Millionen Elternteile (78%) – ein klarer Beleg für die generationsübergreifende Bedeutung von Kinderzeitschriften.

Das Bild zeigt eine Statistik über die Lesegewohnheiten von Eltern mit ihren Kindern in verschiedenen Altersgruppen. Auf einem grünen Hintergrund wird dargestellt, dass 76% der Eltern mit 4- bis 5-jährigen Kindern, 80% mit 6- bis 9-jährigen und 69% mit 10- bis 13-jährigen Kindern lesen. Der Trend zeigt eine zunehmende Beteiligung der Eltern beim Lesen mit älteren Kindern.
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*Methodik

Der KINDER MEDIEN MONITOR 2025 repräsentiert 7,87 Millionen Kinder in Deutschland im Alter von 4 bis 13 Jahren. Grundlage sind die Antworten von Kindern und Eltern. Herausgeber sind Egmont Ehapa Media, Gruner + Jahr, RTL Deutschland und PANINI Verlag. Der KINDER MEDIEN MONITOR 2025 ist eine Reichweitenstudie gemäß ZAW-Rahmenschema. Die Ergebnisse der Studie sind zähl- und auswertbar über die Planungs- und Analysetools mediMACH, M-Cloud und MDS-Cloud.

 

Weitere Infos zum KINDER MEDIEN MONITOR 2025 und den Download der Ergebnispräsentation finden Sie unter diesem Link.

Von der Mediennutzung zur Medienkompetenz

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Die Daten des KINDER MEDIEN MONITOR 2025 zeigen deutlich: Digitale Medien sind längst integraler Bestandteil der Kindheit. Umso wichtiger wird es, Heranwachsende nicht nur bei der sicheren Navigation durch die Medienwelt zu unterstützen, sondern ihnen auch die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit den vielfältigen Angeboten umzugehen. Hier setzt die präventive Bildungsarbeit an, wie sie zum Beispiel der Verein Media Smart e.V. betreibt. 

Für die freien Unterrichtsmaterialien zur digitalen Resilienz erhielt Media Smart gerade gleich zwei Auszeichnungen von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e. V. (GPI): Den Comenius-EduMedia-Award und den GreenUp-Award. Die Comenius-Auszeichnungen gehören zu den renommiertesten Preisen für digitale Bildungsmedien in Europa. 

Bereits im April 2025 wurde das Material vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit der Bestnote „sehr gut“ im Materialkompass Verbraucherbildung bewertet. Besonders hervorgehoben wurden die inhaltliche Qualität, die hohe gesellschaftliche Relevanz und die methodische Vielfalt der flexibel einsetzbaren Unterrichtseinheiten.

Die prämierten Materialien "Resilienz stärken!" bieten praxisnahe Impulse für weiterführende Schulen und wurden gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport sowie der Universität Duisburg-Essen entwickelt. Gefördert durch das Bundesumweltministerium, fokussieren sie auf ökonomische Bildung und soziale Auswirkungen digitaler Konsumwelten. Junge Menschen lernen, Plattformmechanismen zu reflektieren, Konsumdruck zu hinterfragen und digitale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen – eine zentrale Grundlage für verantwortungsbewusstes Handeln in der vernetzten Gesellschaft.
 
Das Materialpaket kann auf der Website von Media Smart heruntergeladen werden.

Kontakt

Birgit Guth

Birgit Guth

Head of Insights & Analytics Kids RTL Data
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Anika Reimann

Anika Reimann

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