Screenforce: The Beauty of TV

Wofür steht TV, welche Bedürfnisse bedient es, welchen Stellenwert hat es im Leben der Menschen – und wie wirkt sich all das auf die Wirkung von Werbung aus?
Ist lineares TV nach wie vor fester Bestandteil des Alltags? Wenn man sich umhört, wird man immer wieder mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert: „Lineares TV nutze ich schon lange nicht mehr!“, „Das ist nur was für Ältere!“, „Da läuft doch nur Werbung“. Aber was ist dran an den Vorurteilen – und warum sind die Nutzungszahlen demgegenüber nach wie vor so hoch? Das hat die neue Screenforce DACH-Studie „The Beauty of TV“ gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Delphi untersucht – mit überraschenden Ergebnissen, die Screenforce Ende Juli in einem exklusiven Webinar vorgestellt hat. Spoiler: Viele gängige Vorurteile sind deutlich weniger verbreitet als angenommen. Fernsehen behauptet sich, sogar bei der jungen Zielgruppe.
Fernsehen wird täglich mehr genutzt als alle anderen Medien
Der Reihe nach: Vorurteile, mit denen sich die Studienleiter insbesondere konfrontiert sahen, waren: Trash TV dominiere, der Inhalt wiederhole sich, die Zuschauer stellen sich den Inhalt lieber selbst zusammen. 32 Prozent sind der Meinung, TV habe gesellschaftlich keine Relevanz mehr. Die Forscher schlussfolgern: Das heißt auch, dass zwei Drittel TV durchaus noch relevant finden. Das belegen auch die Zahlen: Fernsehen wird nach wie vor genutzt – mit 152 Minuten täglich mehr als alle anderen Medien. Für 77 Prozent hat TV einen relevanten Anteil in der Mediennutzung, Sendungen, Filme und Kurzvideos werden am liebsten auf dem Fernsehgerät geschaut.
Bei den Jüngeren sind die bekannten Vorurteile gegenüber dem Fernsehen zwar stärker, aber auch bei ihnen ist das TV noch fest verankert. TV liegt mit einer wöchentlichen Nutzung von 42 Prozent auf dem 2. Platz hinter Sozialen Medien / Video.
Die Zuschauenden sind echte TV-Experten
Spannend: Mittels „TV Quiz“ wollten Screenforce und Delphi herausfinden, wie gut sich die Befragten eigentlich mit den Inhalten im linearen Fernsehen auskennen. Und siehe da – die Menschen in der DACH-Region sind wahre Experten, wenn es ums Fernsehen geht! Ob TATORT, GALILEO oder GZSZ – ein Großteil der Befragten wusste genau, um welche Uhrzeit diese Sendungen laufen. Auch Moderatorinnen und Moderatoren ordneten die Teilnehmenden überwiegend richtig zu – bei Heidi Klum sogar ganze 100 Prozent! Auch das, so die Forscher, zeigt, wie weit verbreitet TV-Inhalte in der Gesellschaft sind und welchen hohen Stellenwert das Medium nach wie vor hat.
Das zeigen auch die Antworten auf die Frage, was fehlen würde, wenn es kein Fernsehen mehr geben würde. Danach würde 91 Prozent das Fernsehen aus mindestens einem Grund sehr fehlen, 98 Prozent zumindest etwas. Auch bei einer Kurz-Befragung im Webinar stimmten zwei Drittel der Teilnehmenden sofort zu, dass sie im Freundes- und Bekanntenkreis regelmäßig über Inhalte, die sie im TV gesehen haben, sprechen und sich austauschen.
Das Fernsehen erfüllt nach wie vor für die Menschen zentrale Funktionen: Es bedient viele Bedürfnisse, wie den Blick in die Welt, sich auf dem Laufenden zu halten, ein Live-Erlebnis oder Routinen. Die Zuschauenden schätzen die kuratierten Inhalte und die verlässliche Informationsquelle.

Weiter wurde die Einstellung gegenüber Werbung untersucht. Und auch hier spielt das Fernsehen seine Stärken aus: Die Zuschauenden schätzen – und das überraschte die Studienautoren – die nicht-personalisierte Ausspielung von Werbung, denn im linearen TV sieht jeder denselben Spot. Für die Zuschauenden ist das offenbar ein echtes Plus. Marken, die hier werben, werden als etablierte Top-Brands angesehen, für viele gehört Werbung im Fernsehen dazu und ist manchmal sogar richtig gut.
Die meisten erinnern sich an Werbung im TV
Und das überraschendste Ergebnis kam im Screenforce-Webinar ganz zum Schluss: Auf die Frage „An welche Werbung für Produkte oder Dienstleistungen, die Sie in der letzten Zeit gesehen, gelesen oder gehört haben, können Sie sich besonders gut erinnern und wo haben Sie diese Werbung gesehen oder gehört?“ kamen mehr als 4.600 Markennennungen. 68 Prozent haben Werbung für diese Marken im TV gesehen. Erst mit Abstand (21 Prozent) folgten Video- und Social Media-Plattformen.

Ein Vorsprung, der einmal mehr zeigt: Vorurteile? Mag es geben. Doch die Realität sieht anders aus – und die Menschen schätzen die wahre Schönheit des Fernsehens nach wie vor. The Beauty of TV!
Ein Mitschnitt des Webinars ist auf der Screenforce-Website abrufbar. Dort gibt es auch den Download der Ergebnispräsentation.
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