Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag II

Studien-Update zum Mediennutzungs-, Freizeit- und Konsumentenverhalten der Deutschen während der Corona-Pandemie

Die Ad Alliance veröffentlicht heute ein Update der kürzlich publizierten Studie "Die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag". Die 2. Befragungswelle untersuchte im Zeitraum vom 7. bis 13. April Veränderungen im Mediennutzungs-, Freizeit- und Konsumverhalten der Deutschen nach Beginn der Corona-Pandemie. Die deutsche Bevölkerung lernt mittlerweile, mit der Krise und den damit einhergehenden Maßnahmen umzugehen und zu leben. Gleichzeitig sehnt man sich nach dem uneingeschränkten Konsum vor Ort und wendet sich verstärkt Gewohntem wie klassischem TV, Radio und Zeitschriften zu. Auch Werbung und darin beworbene Produkte symbolisieren diese Gewohnheiten, gewinnen an Bedeutung und werden intensiver wahrgenommen. Die Werbeerinnerung steigt insgesamt um 33 Prozent gegenüber der ersten Befragungswelle und das über fast alle Branchen hinweg – insbesondere Handels-, Lebensmittel- und Telekommunikationsspots gewinnen an Awareness.

Andreas Kösling, CSO Ad Alliance: "Die deutlich stärkere Wahrnehmung von Werbung über alle Branchen hinweg zeigt, dass Unternehmen, die ihr Werbeengagement weiter beherzt forcieren, langfristig profitieren können. Viele der Produkte, die beworben werden, stehen für Konsumgewohnheiten und schaffen damit eine Verknüpfung zur Normalität, nach der sich derzeit jeder sehnt. Andere Unternehmen wiederum nutzen souverän die Krise als Kommunikationsanlass und gewinnen damit Sympathien."

Konsumverhalten: Im Vergleich zu Beginn der Einschränkungen werden verstärkt Produkte zum Heimwerken, Renovieren, Büro-Materialien, aber auch Spielwaren eingekauft. Bücher, Hörbücher und Zeitschriften werden auf hohem Niveau weiter häufiger eingekauft als vor Beginn der Corona-Krise. Online-Shopping nimmt nochmal um 35 Prozent zu – insbesondere Kleidung, elektronische Geräte und Spielwaren werden verstärkt im Internet gekauft. Mehr als 60 Prozent planen, nach wie vor zu Anlässen wie Mutter- oder Vatertag etwas zu verschenken – etwa jede/r Vierte möchte erstmals über das Internet shoppen. Aufgrund der geschlossenen Friseur-Salons und Kosmetik-Studios steigt auch der Kauf und die Verwendung von Beauty-Produkten deutlich an.

Freizeitverhalten: Neben sozialen Kontakten freut sich die Mehrheit darauf, nach den Lockerungen ausgiebig zu konsumieren. 41 Prozent der Deutschen wollen zudem definitiv verreisen, wenn die Reisebeschränkungen wieder gelockert werden. Medien werden weiterhin häufiger genutzt, gleichzeitig nehmen aber auch alternative Tätigkeiten wie Kochen, Gartenarbeit und die Zeit mit Kindern mehr Platz ein.

Mediennutzung: Der Medienkonsum bleibt auf hohem Niveau stabil. Das Bedürfnis nach Unterhaltung, aber auch nach Normalität und Entspannung nimmt zu – das lineare TV erfüllt diese Funktion zunehmend. Großes Vertrauen genießen dabei nach wie vor etablierte Medienmarken. Gleichzeitig werden die Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Informationen, die über soziale Netzwerke verbreitet werden, größer. Bewegtbild wird weiterhin wesentlich häufiger genutzt als vor der Corona-Pandemie. Ein Drittel der Befragten schaut TV und die Mediatheken häufiger als vor der Corona-Krise. Die Hälfte wendet sich zudem Streaming-Diensten häufiger zu. Auch Zeitungen (19% häufiger) und Zeitschriften (16% häufiger) erfahren durch das gestiegene Informations- und Unterhaltungsbedürfnis einen Nutzungsschub. Radio (25% häufiger) und Podcast (27% häufiger) können das seit der Corona-Krise angestiegene hohe Nutzungsniveau halten.

 

Studienauszüge: Die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag II