Mobile 360° Studie: Ohne Smartphone geht's nicht

Ad Alliance veröffentlicht zum zehnten Mal die neuesten Fakten und Trends zur mobilen Internetnutzung.

Die mobile Internetnutzung ist durch die Corona-Pandemie noch ein Stück universeller geworden. Durch seine vielfältigen Funktionalitäten hat insbesondere das Smartphone geradezu einen "Vollzeitjob" eingenommen. 96 Prozent der Befragten greifen mehrmals täglich zu ihrem Smartphone, wie die aktuelle "Mobile 360° Studie" der Ad Alliance zeigt. Zum zehnten Mal widmet sich die Grundlagenstudie den Entwicklungen und Trends im Smartphone-Markt. Hierfür wurden bei mehr als 1.400 Nutzer:innen die Nutzungshäufigkeit, -situation und -motivation sowie die genutzten Inhalte erhoben.

Das Smartphone ist mittlerweile in allen Altersgruppen etabliert, aber der Blick auf die Nutzungsdauer zeigt, dass sie bei den Jüngeren nach wie vor eine ganz besondere Bedeutung im Alltag haben: In der Altersgruppe der 16- bis 19-Jährigen nutzt mehr als die Hälfte der Befragten (55%) das Device mindestens 3 Stunden am Tag, 22 Prozent sogar mehr als 5 Stunden.

 

Smartphones sorgen für soziale Kontakte in der Pandemie

Das Smartphone ist das Mittel der Wahl zur Herstellung eines Gemeinschaftsgefühls, und so ist die alltägliche Kommunikation über Smartphones um einiges vielfältiger geworden: Neben dem Schreiben von Textnachrichten (82%) und E-Mails (72%) sowie dem Telefonieren (45%) erfreuen sich soziale Plattformen (48%) oder auch Videocalls (22%) großer Beliebtheit.

Fragt man die Smartphone-Nutzer:innen nach ihren Nutzungsmotiven, so zeigt sich: Der Endgeräte-Liebling ist vor allem in der pandemischen Phase ein wichtiges Bindeglied, um Beziehungen am Laufen zu halten. Kommunikation (84%) sowie Nachrichten und Informationen (83%) sind von jeher Haupt-Nutzungsmotive, allerdings nennen nunmehr ein Viertel der Befragten (26%) auch die früher eher unwichtige Funktion als Plattform für die Videotelefonie. Bei letzterer ist die Videotelefonie-Funktion von WhatsApp führend (86%), gefolgt von den Videocall-Angeboten von Facetime (53%), Zoom (52%), Skype (51%) und Microsoft Teams (47%).

Darüber hinaus wird sich natürlich mit Worten, Bildern und Videos über die vielen Messenger-Dienste ausgetauscht. Nach WhatsApp (96%) werden der Facebook Messenger (41%), Telegram (22%) sowie Signal (24%) am meisten genutzt. Signal hat den größten Zuwachs (+16 Prozentpunkte) zu verzeichnen, während der Facebook Messenger sechs Prozentpunkte verloren hat.

In der jungen Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen unterscheidet sich die Rangfolge in der Beliebtheit der Sozialen Netzwerke deutlich von der Gesamtheit. Bei den Jüngeren nimmt insbesondere Instagram mit 83 Prozent der Nennungen als (sehr) häufig genutztes Netzwerk eine Ausnahmestellung ein (Smartphone-Nutzer Gesamt: 60%), Facebook landet in dieser Gruppe nur bei hier nur bei 39 Prozent (Smartphone-Nutzer Gesamt: 56%).

 

 

Der individuelle Alltagsbegleiter bei allen Aktivitäten

Das eigene Zuhause ist während der Pandemie zum Büro, Kinosaal, Fitnessstudio, Shoppingcenter, Restaurant und zur Spielhalle geworden und das Smartphone nimmt die Rolle als Informations- und Wissensvermittler, Entertainer, Fitnesspartner, Spielkonsole oder auch als Geldbörse ein. Entsprechend rasant ist die Zunahme an kostenpflichtigen Apps: 42 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer:innen (+30 Prozentpunkte) geben an, solche auf ihrem Smartphone zu haben.

Nutzer:innen verlassen sich mehr denn je auf ihr Smartphone. Was in den letzten 18 Monaten physisch nicht möglich war, wurde ins Netz verlegt und hat vor allem das Online-Kaufverhalten weiter beeinflusst. Neben Shopping- und Lieferdienst-Apps gewinnen auch zunehmend solche Apps an Bedeutung, die den Weg in die digitale und kontaktlose Zahlungswelt vereinfachen. Bereits ein Viertel der befragten Smartphone-Nutzer:innen (24%) bezahlen im stationären Handel mit ihrem Device. Generell ist PayPal (52%) vor Apple Pay (45%) die beliebteste Plattform zum Bezahlen per Smartphone, mit deutlichem Abstand folgen Google Pay und Payback Pay (21%).

Das Smartphone spielt aber nicht erst beim Bezahlen, sondern schon bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle: Mehr als die Hälfte aller Befragten (53%) greifen zuerst zum Smartphone, wenn sie nach Informationen über Produkte und Dienstleistungen suchen.

 

 

Das smarte Zuhause bleibt die Ausnahme

Die Phasen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit haben nicht nur Nutzungsmuster beeinflusst, sondern auch dafür gesorgt, dass für das Heim mehr und andere Devices angeschafft wurden. Heute nutzt jede:r vierte Befragte (26%) smarte Komponenten in den eigenen vier Wänden oder könnte sich zumindest vorstellen, dies in den kommenden sechs Monaten zu tun. Von den Befragten kennen 83 Prozent Smart Speaker, 64 Prozent setzen diese mit sehr viel Spaß ein (was im Vergleich zu 2019 ein Wachstum von 10% darstellt). Die Hälfte der Nutzer:innen (51%) möchte ihre Sprachassistenten nicht mehr missen, steuern darüber verschiedene Geräte im eigenen Haushalt (41%) und empfinden sie generell als Erleichterung in ihrem Leben (37%).

Das Smartphone als persönlichstes aller Devices ist bereits Entertainmentplattform für jede Lebenslage, ultimative Informationsquelle und hat auch das Potenzial, künftig die Hauptrolle im Smart Home zu spielen.

 

Studiensteckbrief: Die Grundlage für "Mobile 360° Studie" ist eine Panel-Befragung in den "G+J medientrend" und "I love MyMedia"-Panels, in der insgesamt 1.409 Smartphone-Nutzer:innen im August und September 2021 zu ihrer mobilen Internetnutzung befragt wurden. Die Verteilung der Panelisten entspricht nach Geschlecht und Alter den agof digital facts und ist damit repräsentativ für die deutschen Smartphone-Nutzer:innen.