Fast die Hälfte der Deutschen plant schon den nächsten Urlaub

Die Studie 'best for planning trends Reise' zeigt: Die Reiselust ist ungebrochen. 

Werden wir dieses und nächstes Jahr wie gewohnt in den Urlaub fahren können? Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich das zwar noch nicht absehen, aber das hält die Menschen nicht davon ab, sich zumindest theoretisch mit der Frage der Urlaubsplanung auseinanderzusetzen. Die neueste best for planning trends-Befragung will genau das in Erfahrung bringen: Wie sehen die Urlaubspläne der Deutschen für 2021 und 2022 aus? 

Corona hat das Urlaubsverhalten im vergangenen Jahr deutlich verändert: Mehr als die Hälfte der Menschen (55%) sind 2020 nicht verreist – in normalen Jahren sind es laut b4p (2020) nur 28 Prozent. 68 Prozent der Daheimgebliebenen geben an, wegen Corona nicht verreist zu sein. Und das, obwohl Urlaub laut 74 Prozent der Deutschen ein sehr wichtiger Faktor für das Wohlbefinden ist.  

Doch dieser Verzicht belastet die Menschen auch: 62 Prozent haben sich eingeschränkt gefühlt, 59 Prozent sagen, sie waren sehr traurig und haben den Urlaub vermisst, 52 Prozent hatten Fernweh und 43 Prozent haben sich sogar richtig geärgert über die Einschränkungen. Lediglich 30 Prozent gaben an, durch die Restriktionen ganz neue Urlaubsmöglichkeiten entdeckt zu haben.  

Für das laufende Jahr 2021 herrscht ebenfalls noch Zurückhaltung bei der Reiseplanung: 35 Prozent wollen lieber noch abwarten und keine Urlaubspläne machen. Fast die Hälfte (46%) plant allerdings schon mehr oder weniger konkret den nächsten Urlaub: 13 Prozent haben bereits eine Reise gebucht, 16 Prozent haben konkrete Pläne, aber noch nicht gebucht, und 17 Prozent wollen auf jeden Fall in den Urlaub fahren, sind jedoch noch ohne konkrete Pläne.  

Hatten laut b4p für 2020 noch 58 Prozent der Deutschen einen Strandurlaub geplant, sind es für 2021 lediglich 31 Prozent. Am ehesten wollen 32 Prozent in diesem Jahr eine Städtereise unternehmen. Für 2022 sieht das aber bereits ganz anders aus: 49 Prozent der Befragten geben an, im nächsten Jahr wieder an den Strand fahren zu wollen. Auch bei der Frage der Unterbringung unterscheidet sich die Planung für 2021 deutlich von der für 2022 – und auch das hat eindeutig mit Corona zu tun: Am sichersten vor einer Ansteckung durch das Coronavirus fühlen sich die Menschen in einem Ferienhaus (68%), 36 Prozent fühlen sich beim Camping sicher und 30 Prozent in einem Hotel.  


Mehr als die Hälfte der Deutschen (57%) gibt an, dieses Jahr im Land bleiben zu wollen. 61 Prozent finden es sogar gut, dass durch die Pandemie wieder mehr Urlaub in Deutschland gemacht wird. Über Reisen in europäische Urlaubsziele denken 34 Prozent nach, außerhalb von Europa wollen 2021 nur 10 Prozent Urlaub machen. Das Urlaubsziel erreichen wollen 2021 möglichst viele (60%) mit dem eigenen Auto. Fliegen wollen nur 21 Prozent, 20 Prozent möchten mit der Bahn fahren. Erst 2022 traut sich ein großer Teil der Deutschen (46%) wieder, eine Flugreise zu machen. Auch hier merkt man, dass die Urlauber voraussichtlich nach der Pandemie zu ihren alten Gewohnheiten zurückkehren. 

Das Internet, Freunde und Verwandte liefern Inspirationen 

Informationsquellen für Reisen sind nicht nur Medien: 43 Prozent befragen Freunde und Verwandte, um sachliche Informationen über ihr geplantes Urlaubsziel zu bekommen, und 51 Prozent holen sich hier auch gleich ihre Reiseinspiration. Informationen von offiziellen Webseiten der Reiseziele sind ebenfalls sehr begehrt und werden zu 45 Prozent zur Informationssuche und 40 Prozent zur Inspiration genutzt. Die wichtigste Quelle ist das Internet – und dabei vor allem spezielle Reise-Webseiten, die es erlauben, schnell einen sehr breiten Überblick zu bekommen, einfach Preise zu vergleichen und ein passendes Reiseangebot nach eigenen Kriterien auszusuchen. Hier informieren sich 49 Prozent, und 47 Prozent lassen sich inspirieren. Auch klassische Medien wie Fernsehen oder Zeitschriften können informieren und inspirieren. Soziale Medien und Videoportale sind in diesem Bereich nicht ganz so gefragt.  

Insgesamt zeigt die Untersuchung: Corona hat das Urlaubsverhalten im vergangenen Jahr deutlich verändert – doch die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Denn auch, wenn 2021 Einschränkungen das Reiseverhalten der Menschen beeinflussen werden, so will man wieder raus und zurück zum "normalen" Urlaub. Man kann also davon ausgehen, dass sich das Reiseverhalten der Deutschen nicht auf Dauer stark ändern wird – dazu ist Urlaub den Menschen zu wichtig.