Die siebte Welle der Ad Alliance-Studie "Die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag" zeigt Veränderungen im Werte-System der Deutschen auf und geht auf die Relevanz von Markenartikeln ein.
Lockdown, Lockerungen, Teil-Lockdown, kompletter Lockdown – das macht was mit den Menschen! Veränderungen in den Einstellungen und Werten sind nach zehn Monaten Pandemie in Deutschland spürbar. Auch wenn die Deutschen krisenerprobt sind und gelernt haben mit der Krise umzugehen, macht sich die fehlende Planungssicherheit in allen Lebensbereichen bemerkbar.
Vor allem soziale Kontakte werden im zweiten Lockdown weiter reduziert und man hält sich noch häufiger zu Hause auf. Auch die Anzahl der Berufstätigen, die im Home-Office arbeiten, steigt an. Doch während soziale Kontakte weiterhin abnehmen, entsteht auf der anderen Seite der positive Nebeneffekt, dass es insgesamt sehr viel mehr Familienzeit gibt. Tatsächlich steht Familie wieder viel mehr im Mittelpunkt des alltäglichen Lebens (69% Zustimmung) und ist für 37 Prozent der deutschen Bevölkerung noch wichtiger geworden als vor der Pandemie. Auch das glückliche Zusammenleben mit der Familie und dem Partner hat aufgrund der Krise eine höhere Relevanz erlangt (36%).
Werte-Wandel: Noch bewusster und gesünder
Weitere Aspekte, die durch die Pandemie an Stellenwert gewonnen haben, sind das Thema Gesundheit (40%), aber auch ein schönes Zuhause (35%) und das Leben bewusster zu genießen (34%). Geld oder berufliche Karriere haben dagegen eher an Bedeutung verloren. Das Bewusstsein für Umweltschutz (20%) und der Wunsch, notleidenden Menschen zu helfen (18%) ist hingegen gestiegen. Diese Haltungen spiegeln sich auch in der Einstellung gegenüber Marken wider: Unternehmen, die sich sozial engagieren und eine Haltung zu gesellschaftlichen Themen haben, werden geschätzt (94%). 72 Prozent der Befragten achten darauf, ob sich Unternehmen für wichtige Themen wie Umwelt- und Klimaschutz einsetzen, 79 Prozent finden es positiv, wenn diese Unternehmen in ihrer Werbung auch etwas über ihr gesellschaftliches Engagement sagen.
Diese Veränderungen in den Einstellungen und Werten werden wohl auch in der Nach-Corona-Zeit bestehen bleiben: Beim Blick in die Zukunft herrscht Konsens darüber, dass es wichtig ist, das Leben bewusster zu genießen (85%), sich mehr in der Natur aufzuhalten (78%) und mehr für die Familie da zu sein (76%). Seit Beginn der Pandemie hat sich auch die Mediennutzung verändert, viele Befragte haben Medien neu oder wiederentdeckt. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten (58%) wollen diese Angebote auch nach Ende der Corona-Einschränkungen weiter nutzen.
Konsumverhalten: Das Bedürfnis, sich etwas Gutes zu tun
43 Prozent der Befragten gönnen sich in den Zeiten des "Verzichts" auch eher mal etwas Schönes, Besonderes. Unabhängig vom Produkt, wird schon das Einkaufen vor Ort an sich vor dem Hintergrund der vielen Einschränkungen zum Highlight. Weil die Krise auch den Blick auf das lokale Umfeld geschärft hat, bevorzugen knapp drei Viertel der Befragten (72%) in Lockdown-Zeiten die lokalen Händler, 78 Prozent der Befragten legen bevorzugt Produkte aus der eigenen Region in den Einkaufswagen, 58 Prozent achten auf die Nachhaltigkeit der Produkte. Mehr als die Hälfte der Befragten (55%) greift verstärkt nach etablierten, vertrauten Marken (55%).
Details der Ergebnisse der 7. Welle der Studie "Die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag" sind in der angehängten Präsentation zu finden.