Fernsehen bleibt wichtigster Alltagsbegleiter und erreicht Tag für Tag mehr als zwei Drittel der Bevölkerung.
RTL AdConnect, der internationale Vermarkter der RTL Group, hat im November die neueste Auflage der Total Video Key Facts veröffentlicht. Die jährlich erscheinende Studie besteht aus einer Datenbank mit aktuellen Bewegtbild-Nutzungsdaten, Werbeausgaben und Hitlisten von 26 Ländern und einem mehr als 100 Seiten starken Berichtsband, der über die aktuellen Trends berichtet und Hintergründe erläutert. Themenschwerpunkte der aktuellen Ausgabe sind die Auswirkungen der Pandemie auf Werbemärkte und Contentproduktion, Innovationen im Bereich der Medien und Medienforschung und die Herausforderungen für die Werbung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft.
Der größte Abschnitt widmet sich auch in der 27. Ausgabe der Videonutzung, die seit dem Beginn der Pandemie neue Höchstwerte erreicht. Denn TV ist nicht nur wichtige Quelle für verlässliche aktuelle Informationen und Hintergrundberichte zu Covid 19, es liefert im Zusammenspiel mit Mediatheken und Streamingdiensten auch die Unterhaltung, die in der angespannten Situation zwischen Einschränkungen und Lockdown für die notwendige Erholung sorgt.
Wenn sich alles ändert bleibt TV verlässlich
Dementsprechend stark sind die Anstiege in der Nutzung. Einen besonders ausgeprägten Peak verursachte die Phase des ersten Lockdowns Ende März 2020. So stieg in Deutschland in der KW 13 die tägliche Nutzungsdauer pro Individuum in Deutschland um 44 Minuten an. Am stärksten nahm die TV-Nutzung in dieser Zeit in den Ländern Frankreich, Spanien und ganz besonders Italien zu.
Schnell viele erreichen: TV bleibt das Massenmedium par excellence
Soviel zu den Entwicklungen in 2020. Traditionell fassen die TV Key Facts die Entwicklungen des Vorjahres zusammen. Hier betrug in 2019 die tägliche TV-Nutzungsdauer in Deutschland 211 Minuten (Zielgruppe 3+), das damit leicht unter dem europäischen Durchschnitt von 221 Minuten liegt (nur EU: 219 Minuten). Spitzenreiter in Europa sind Rumänien (331 Minuten, ZG 4+) und Serbien (325 Minuten, ZG 4+).
Neben der linearen TV-Nutzung, die in Ländern wie Rumänien (+18 Minuten), Slowenien (+8 Minuten) und Griechenland (+7 Minuten) noch wächst, spielt die zeitversetze Nutzung von Inhalten der TV-Sender eine immer größere Rolle. Besonders beliebt ist dies im französischsprachigen Teil der Schweiz, hier finden 22 Prozent der TV-Nutzung zeitversetzt statt.
Ob linear oder zeitversetzt genutzt: TV bleibt die Mediagattung, mit der kurzfristig ein Großteil der Bevölkerung erreicht werden kann. So liegt die durchschnittliche tägliche Reichweite in der EU bei 69,4 Prozent. 137 Millionen Europäer sehen Tag für Tag zur Prime Time fern. In 97,2 Prozent der EU-Haushalte steht mindestens ein TV-Gerät – und immer mehr davon sind auch ans Internet angeschlossen, so dass die Basis für Ad Targeting im TV beständig wächst.
TV-Trends: Talente, große Geschichten und Verbrecher werden gesucht
Zu den erfolgreichsten Formaten im europäischen Fernsehen gehörten im vergangenen Jahr alle Arten von Talentshows, Drama-Serien und Krimis. So sind die lokalen Adaptionen der BBC-Show "Strictly Come Dancing" (in Deutschland "Let’s Dance" bei RTL) gleich in mehreren Ländern in den Top 10 der erfolgreichsten Formate präsent, gleiches gilt für "X Factor" und "Das Supertalent". Bei den Serien sind z. B. "Navy CIS" und "The Good Doctor" (VOX) in mehreren Ländern sehr erfolgreich.
